Diskussionsveranstaltung: Erinnern oder Vergessen
Am Dienstag, den 17. Juni geht es um 19:00 Uhr im Haus der Begegnung, Parade 4, um Herausforderungen für Gedenkstätten und Erinnerungsorte 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Dr. Carola Rudnick, Leiterin der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg diskutiert mit Dirk Zacher, Lehrer an der Friedrich-List-Schule, Berufsbildende Schule der Hansestadt Lübeck und mit Paul Sledz, Schüler 13. Jahrgang Berufliches Gymnasium Friedrich-List Schule. Durch den Abend führt Jochen Proske von der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer.
80 Jahre nach der Befreiung gibt es kaum noch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Auch innerhalb der eigenen Familien gibt es nur noch wenige Erzählungen von dem Erleben zur Zeit des Nationalsozialismus. Dazu kommt, dass viele junge Menschen mit Migrationshintergrund die Geschichte Deutschlands nicht unbedingt als die eigene Geschichte begreifen.
80 Jahre nach der Befreiung werden Stimmen laut, die einen Schlussstrich fordern. Für andere Menschen wird die Zeit von 1933 bis 1945 zu einem Kapitel der Geschichte unter vielen. Gleichzeitig wird immer wieder von Seiten der Politik und der Zivilgesellschaft der Anspruch formuliert, die Geschichte des Unrechts, des Terrors, der millionenfachen Ermordung dürfe nicht in Vergessenheit geraten. In diesem Spannungsfeld bewegt sich Schule und bewegen sich Gedenkstätten und Erinnerungsorte. Herzliche Einladung!