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Gedenkstätte Lübeck: Die Krypta

Ort des Gebets und des Gedenkens

Eine Krypta ist ein Raum unter dem Chorraum einer Kirche. Das Wort stammt aus dem Griechischen, „kryptos“ bedeutet „verborgen“. Meist befindet sich in einer Krypta ein Altar mit Reliquien, also sterblichen Überresten Heiliger oder Seliger. Eine Krypta steht damit in der Tradition der unterirdischen Katakomben, das sind Grabanlagen, in denen die ersten Christen beigesetzt wurden.

Die Krypta

1955 wurde die Krypta als Gottesdienst- und Gedenkraum umgestaltet. Der Altar und das Kreuz stammen von Hans Dinnendahl aus Telgte und wurden von der männlichen Jugend des Bistums Osnabrück gestiftet. In den 1970er Jahren wurde der Ambo aufgestellt, er zeigt als Bronzeplastik Motive der Gefangenschaft und Hinrichtung der Lübecker Märtyrer, unter anderem Stacheldraht und eine Guillotine.

Die Plastik von Hans Dinnendahl

Detail am Richterstuhl © FiebigDie Plastik „Christus vor Pilatus“ zeigt den Moment der Verurteilung und der Abführung Christi durch einen Soldaten, sie stammt ebenfalls von Hans Dinnendahl und war seinerzeit ein Geschenk der weiblichen Jugend. Dinnendahl stellt Parallelen zwischen der Verurteilung durch Pilatus und den Urteilen im Volksgerichtshof her. Die Adler, die sich oben am Richterstuhl befinden, sind dem Reichsadler aus der Zeit des Nationalsozialismus nachempfunden.

Die Urne Hermann Langes 

1956 wurde die Urne mit der Asche von Hermann Lange in die Krypta überführt. Lange Zeit stand sie unter der Dinnendahl-Plastik. Der Aufstellungsort seit der Renovierung ist noch provisorisch.

 

 

Krypta © Fiebig

Fenster in der Krypta © Fiebig