„Was nützt es, wenn du die Welt gewinnst“

Text: Georg Bergner, Melodie: Andreas Willscher

Pfarrer Georg Bergner verfasste den Text, Komponist und Organist Andreas Willscher schuf die Melodie: Das Lied „Lübecker Märtyrer“ aus Anlass der Seligsprechung. Dabei stand nicht eine historische Beschreibung der Viten und der Geschehnisse im Vordergrund, sondern ein Text, der viele Fragen stellt gegen vorschnelle Antworten, und der sich auf damals, aber auch auf heute bezieht, und der mannigfache Bilder der Bibel und der Tradition verwendet.

Lübecker Märtyrer – Was nützt es, wenn du die Welt gewinnst

1.
Was nützt es, wenn du die Welt gewinnst
und dich selbst dabei verlierst?
Du den Himmel nicht mehr offen siehst
und im Dunkel dich verirrst?
Wer ist dir noch Wahrheit, Wort und Weg,
wer dein Hirte, wer dein Licht?
Wer die Tür zum Leben, wer dein Ziel,
wer dir Gottes Angesicht?

Refrain
In den Trümmern unsrer Zeiten
leuchtet auf das Licht vom Licht,
und sein Strahlen wird uns leiten
quer durch alle Dunkelheiten,
und in allen Grausamkeiten
werden wir mit Christus streiten
in Ewigkeit.

2.
Wer wagt es, _ in verirrter Zeit
für den Glauben einzustehn?
Wer ist es, der ihm Stimme leiht,
gegen Unrecht anzugehn?
Wer folgt Christus auf dem Leidensweg,
wer durchbricht des Bösen Schein?
Wer vertraut dem, der die Welt besiegt,
und wird mit ihm Sieger sein?

3.
Wer wartet _ auf den Morgenstern
vor dem jeder Schatten flieht?
Wer hofft noch, dass im Licht des Herrn
er die Erde strahlen sieht?
Dann ist Christus Wahrheit, Wort und Weg,
und sein Reich wird offenbar.
Denn die Liebe hat den Tod besiegt,
und die neue Zeit ist da.

Refrain
In der Fülle unsrer Zeiten
schauen wir das Licht vom Licht,
und sein Strahlen wird uns leiten,
es besiegt die Dunkelheiten,
es besiegt die Grausamkeiten,
wird mit Liebe und begleiten
in Ewigkeit.